Baustoff Holz wieder-verwendbar & verwertbar

Baustoff Holz wieder-verwendbar & verwertbar

04.01.2023

Die Baubranche ist mitverantwortlich für das große Abfallaufkommen. Daher wird das Thema Wiederverwendbarkeit von Bauteilen und die Wiederverwertbarkeit von Baustellenabfällen in Zukunft immer wichtiger. Holzbauten und Systemlösungen aus Holz haben hier klar die Nase vorn, denn sie verfügen über ein hohes Wiederverwendungs-, Verwertungs- und Recyclingpotenzial. 

Wiederverwend- und verwertbarkeit

Im Gegensatz zu künstlich erzeugten Baustoffen ist Holz über seine gesamte Einsatzdauer hinweg ein ressourcenschonendes Produkt. Der Rohstoff Holz ist der ideale Klimaschützer: Holz wächst nach, entzieht der Atmosphäre CO2 und speichert Kohlenstoff. Die hochwertigen Produkte der Holzindustrie schaffen einen „zweiten Wald“, binden langfristig Kohlenstoff und verhindern CO2-Emissionen. Ein Holzhaus, das nach seiner Nutzung demontiert wird, benötigt wenig Energieaufwand für die Wiederverwertung oder noch weniger für die Wiederverwendung von Bauteilen. 

Als Beispiele für die Wiederverwendung von Bauteilen (also die Nutzung von Gegenständen oder Materialien in ihrer ursprünglichen Form, ohne, dass eine Verarbeitung oder Umwandlung erforderlich ist) seien hier genannt: Fenster, Türen, Geländer oder Waschbecken. Bei der Wiederverwertung wiederum dienen einzelne Bauteile als Basis für neue Nutzungen, wie z. B. nicht mehr benötigte Fassadenbretter als Unterkonstruktion für Installationsebenen. 

Das Ziel bei all diesen Bemühungen ist es, die Materialien möglichst lange zu nutzen, um den Einsatz zusätzlicher bzw. neuer Ressourcen zu minimieren – so ergeben sich mehrere Lebensphasen für einzelne Materialien bzw. Bauteile. 

Hinweis: Bei der Wiederverwendung kann in der Ökobilanzierung der Faktor 0 angesetzt werden – hier gibt’s mehr zu Bilanzierung von Holz

 

Cradle-to-Cradle

Im modernen Bau findet sich auch der Cradle-to-Cradle Ansatz. Übersetzt bedeutet dieser “von der Wiege bis zur Wiege” bzw. “vom Ursprung zum Ursprung”. Gemeint ist damit eine durchgängige Kreislaufwirkung, in welcher Abfälle minimiert und eine größtmögliche Wiederverwertbarkeit der Materialien gewährleistet wird. Dabei werden Details bereits so geplant, dass der spätere Austausch einzelner Elemente ebenso möglich ist wie der Rückbau und die Wiederverwendung. Der Baustoff Holz ist mit seinen natürlichen Eigenschaften und Vorteilen ideal geeignet, dieses Prinzip und dessen Anwendung voranzutreiben. Mehr zum Cradle-to-Cradle Prinzip

 

Energie- und Ressourcenschonung

Möglichst energie- und ressourcenschonend zu bauen, liegt im Interesse aller Menschen. Holz zählt dabei zu den ältesten und zugleich wertvollsten ökologischen Rohstoffen. Durch Bauen mit Holz gelingt es, die CO2-Bilanz in allen drei Lebenszyklen-Phasen eines Gebäudes – von der Produktion über die Nutzung bis zum Rückbau – gering zu halten.

Teilen Sie uns auf: